Der alte CX fuhr uns brav durch ein kältestarres Brandenburg bis an den Ruppiner See. Immer wenn man nach einer Fahrt aus ihm aussteigt, kommt man nicht umhin, ihn wieder aufs Neue zu bewundern. Elegant und lieb. Zum Glück konnten wir ihn durch unser Hotelfenster sehen. Nachts wurden es -12 °C.
Lange Unterhosen, dicke Socken, dicke Schuhe, Mütze und Kapuze. Eis auf dem See. Sonne auf dem Eis. Wir waren die einzigen Gäste im Seerestaurant. Wir hatten die Sauna für uns allein. Abends gab es Schnitzel, Kaninchen, Duckstein, Klosterkräuter. Wir gingen um zehn ins Bett und schliefen elf Stunden. Glücklicher kann man nicht sein.
Eine Woche später überquerten wir die polnische Grenze. Auf einem Verkehrsschild wurde zur Vorsicht aufgrund von Pferdefuhrwerken gemahnt. Häuser in allen Stadien des Aufbaus und der Verrottung. Straßen in allen Stadien des Aufbaus oder der Verrottung. Im Hotel dann Kamin, Fußbodenheizung, Pool und feinstes Essen.
Wie das Eis sich am Rand der Ostsee entlang staute und schlängelte wie die längste Tortenzuckergussverzierung der Welt. Jeder Wellenbrecher einzeln in Zuckerguss getaucht. Gleißend in der Wintersonne. Das Rauschen des Meeres nimmt das Tempo aus dem Tag. Die guten Mahlzeiten und der Wodka am Abend allerdings auch.
Das Glück des Wegseins.